Singapur

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In der Bemühung, nicht auf den für Fahrräder verbotenen Expressway zu gelangen, radelten wir kreuz und quer durch die Bezirke Singapurs. Wir bestaunten die vielen Parkanlagen und stellten fest,dass die südostasiatische Metropole nicht nur aus modernen Hochhäusern und Villenvierteln besteht. In der allgemeinen Fahrtrichtung Südosten erreichten wir das Geylang District, wo es viele Hotels zu angemessenen Preisen gibt. Wir dachten, dass wir uns die letzten Tage unserer Kuna-Tour ein schönes Zimmer leisten würden. Eigentlich war der „Deal“ in einem netten Hotel bereits gemacht. Da war jedoch noch die Frage offen, wo wir unsere Drahtesel an einem sicheren Ort parkieren konnten. Der Receptionist klärte dies dann mit seiner Chefin ab, welche beim Erwähnen des Fahrrades nur die Nase rümpfte: kein Mercedes? Somit hatte sie es sofort mit uns verspielt und da sie keine zufrieden stellende Lösung fand, begaben wir uns auf die Suche nach einer anderen Übernachtungsmöglichkeit. Bei einem Gästehaus wurde uns empfohlen, die Fahrräder mit aufs Zimmer zu nehmen, da sie sonst innert Minuten geklaut würden. Und dies in einer der sichersten Städte Asiens?

Beim Eindunkeln merkten wir dann warum: Wir waren mitten im Kuchen des Prostituierten- und Drogenviertels abgestiegen. Einige indische Restaurants befanden sich in der Umgebung und wir übertrieben es, wie so oft beim Inder, mit unseren Bestellungen. Singapur verfügt über ein fantastisches öffentliches Verkehrsnetz. Die MRT (Mass Rapid Transit) ist eine saubere, komfortable und effiziente Bahn. In 5 Minuten befanden wir uns zu Fuss bei der Station „Aljunied“ und in weiteren 15 Minuten im Stadtzentrum. Singapur ist in der Tat eine sehr saubere Stadt. Kein Wunder - die vielen unübersehbaren Verbotstafeln weisen auf die hohen Geldstrafen hin, die wohl einige von Delikten wie Spuken, Abfall wegwerfen, (stark riechendem) Durian essen, bei Rot die Strasse überqueren, usw. mehr oder weniger zurückschrecken. An der Ostküste, im Changi- Dorf, trafen wir nochmals Lina und Andreas, die zwei Radler aus Litauen und Deutschland, welche wir vor einem halben Jahr in China kennengelernt hatten. Sie werden ihre Reise nach Indonesien und Australien fortsetzen. Das Changi-Dorf ist ein guter Kontrast zum Stadttrubel.

Wir liefe in den gemütlichen Park, der zum Picknicken und Baden einlädt. Na ja, zumindest die Einheimischen lassen sich von den verschmutzten Gewässern nicht entmutigen. Im China-Town relaxten wir gemütlich bei einer Fussreflexzonen-Massage, bevor wir uns ins Getümmel begaben. An der Esplanade schauten wir uns den Schutzpatron Singapurs an, den Merlion. Diese Bezeichnung ist ein Kunstwort, das sich aus den Worten Mermaid (Meerjungfrau) und lion (Löwe) zusammensetzt. Ja, und dann....war es soweit. Der Tag der Rückkehr war gekommen. Die Sonne strahlte vom Himmel und wir radelten bei einer Sauhitze und einer rekordverdächtig hohen Luftfeuchtigkeit zum Flughafen. Ohhh, wie freuten wir uns auf das angenehme Klima zu Hause!



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